Knut Gerschau

Mobilität von Morgen

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Der Klimawandel ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Um ihm entgegenzuwirken und die Klimaziele 2035 zu erfüllen, müssen sich viele Industrien anpassen. Vor allem die Mobilitätsbranche sieht sich einem großen Wandel gegenüber. Autonom, umweltfreundlich und flexibel soll die Mobilität von morgen sein. Elektro-Autos, -Busse und -Bahnen sind die Zukunft. Das Gebot der Stunde lautet: weniger CO2-Ausstoß, mehr grüne Energie. Dies ist machbar, wenn eine technologieoffene Forschung und marktwirtschaftliche Finanzierung eingesetzt werden, um Innovation zu fördern. Denn Technologie und Umweltschutz gehen Hand in Hand.

Im Deutschen Bundestag sind wir in den letzten Wochen wichtige Schritte in diesem Bereich gegangen. Die Freien Demokraten haben die Diskussion um den Weiterbetrieb von Verbrennern auf E-Fuel-Basis in Europa angestoßen. Ebenso haben wir den Weg für das 49-Euro-Ticket frei gemacht. Beide Maßnahmen sind wichtige Schritte, um eine Wende im Verkehrsbereich zu unterstützen, CO2-Emissionen entgegenzuwirken und gleichzeitig ökologische und ökonomische Innovation zu fördern.

E-Fuels könnten bald umweltfreundliches Tanken ermöglichen, zunächst vor allem im Bereich des LKW-Verkehrs und des Flugverkehrs. Die klimaneutralen Kraftstoffe werden mithilfe von Strom aus erneuerbaren Energiequellen, Wasser und Kohlenstoffdioxid aus der Luft hergestellt. Im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen setzen sie kein zusätzliches Kohlendioxid frei. Das Besondere an ihnen ist, dass sie mit heutigen Verbrennungsmotoren kompatibel sind. Das bedeutet, dass PKW, Flugzeuge und Schiffe klimafreundlich angetrieben werden und wie bisher weiterfahren könnten.

Deutschland ist weltweit führend bei der Verbrennertechnologie. Ein Verbot der Verbrennungsmotoren würde Hunderttausende Jobs in der deutschen Automobilindustrie gefährden und damit auch unseren gesellschaftlichen Wohlstand. In Niedersachsen wären mit Continental und Volkswagen zwei der wichtigsten Arbeitgeber betroffen. E-Fuels bieten eine gute Lösung, um klimafreundlich, technologieoffen und wirtschaftlich verantwortungsvoll zu handeln.

Ein weiterer Vorteil ist, dass auf bestehender Infrastruktur aufgebaut werden kann. Im Gegensatz zu Elektro-Autos müssen keine Ladesäulen und Batteriefabriken gebaut werden, um Umweltschutz zu fördern. Das macht ihre Einführung einfach und effektiv. Bundesverkehrsminister Volker Wissing setzt sich auf europäischer Ebene dafür ein, dass Verbrennungsmotoren mit E-Fuels auch nach 2035 zugelassen werden.

Die Klimawende wird sich auch im Bereich des ÖPNV niederschlagen. Ab dem 1. Mai können mit dem Deutschlandticket für 49 Euro monatlich alle öffentlichen Verkehrsmittel inklusive Regionalverkehr in ganz Deutschland genutzt werden. Damit haben wir die größte ÖPNV-Reform der jüngeren deutschen Geschichte veranlasst und die jahrzehntealte Bürokratie der Tarifverbände überwunden. Das Deutschlandticket ist attraktiv, günstig und alltagstauglich. Bis 2025 werden wir ein digitales, einfach buchbares und deutschlandweit gültiges Nahverkehrsticket sicherstellen.

Ob mit Auto oder Bahn, mit dem Fahrrad oder zu Fuß, ich wünsche eine gute Reise!

Ihr Knut Gerschau