Knut Gerschau

Unterstützung für Gesundheitswesen in Südasien

In den Entwicklungsländern hängt im Gesundheitsbereich alles mit allem zusammen: COVID-19, Kindersterblichkeit, fehlendes Personal in Krankenhäusern, eine mangelhafte Krankenversicherung, Ernährungsunsicherheit. Deshalb engagiert sich die Bundesregierung für eine bessere gesundheitliche Grundversorgung in Entwicklungsländern vor allem für Frauen. Dies ist auch entscheidend im Hinblick auf eine größere Selbstbestimmung von Frauen bezüglich der Familienplanung und der Begrenzung des Bevölkerungswachstums.

Ende Oktober 2022 konnte ich mich selbst über die Lage informieren. Ich war Teilnehmer einer Delegation, die mit der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Bärbel Kofler MdB, nach Bangladesch und Nepal gereist ist.

Neben der allgemeinen Entwicklungszusammenarbeit war mir als Obmann im Unterausschuss Globale Gesundheit des Bundestages die Gesundheitsversorgung in beiden Ländern ein wichtiges Thema. Die Corona-Pandemie hat viele Schwachstellen des Gesundheitssystems zu Tage gefördert.

In Nepal wurde beim Besuch von Krankenhäusern und Versorgungszentren deutlich, in welchen Bereichen sich das Bundesministerium für Entwicklungszusammenarbeit im Gesundheitssektor engagiert. Dies ist besonders dringlich, weil das Land 2015 durch schwere Erdbeben verwüstet wurde und der Wiederaufbau der Infrastruktur noch andauert.

Zu diesen Bereichen gehört der Aufbau einer Krankenversicherung; schon 20% der Einwohner verfügen über diese soziale Sicherung, Woche für Woche werden es mehr. Dazu gehört auch angesichts der immer noch hohen Müttersterblichkeit eine Stärkung der Mütter- und Kindergesundheit durch Geburtsvor- und Nachsorge, beispielsweise durch eine größere Anzahl von Hebammen. Ein weiterer Baustein ist das dezentrale Management der Versorgung - lokale und regionale Stellen haben einen guten Zugang zu den Menschen vor Ort. Schließlich kann die Lage durch besseren Zugang zu Daten und den Einsatz digitaler Mittel in entlegenen Gebieten verbessert werden.

Uns allen ist das schreckliche Unglück in der Textilfirma „Rana Plaza“ im Jahr 2013 mit über tausend Toten im Gedächtnis geblieben. Deswegen konzentriert sich in Bangladesch die Zusammenarbeit auf die Förderung angemessener Arbeitsbedingungen und der Einhaltung von Umweltstandards in der Textilindustrie. Dabei hat mich der Einsatz der Zivilgesellschaft für die Rechte der Menschen sehr beeindruckt.

Es ist vor allem die junge Generation, die beide Länder voranbringt. Sie verdient unsere Unterstützung – hierfür werde ich mich im Ausschuss für Entwicklungszusammenarbeit und in der Arbeit der Ampelkoalition nachdrücklich einsetzen.

Nächste Woche haben wir die letzte Sitzungswoche in diesem Jahr. Die Ampelkoalition hat gezeigt, dass sie zügig auf die vielfachen Krisen, die uns zurzeit entgegenschlagen, reagieren kann und gleichzeitig haushälterisch vernünftig handelt.

Viele Themen haben wir angefasst, genannt seien vor allem die Entlastungspakete, das Sondervermögen für die Bundeswehr, Befüllung der Gasspeicher, Weiterbetrieb der Kernkraftwerke, dazu das Bürgergeld, größere Renten- und Kindergelderhöhungen, das Inflationsausgleichsgesetz, das fast 50 Millionen Menschen entlastet; viele weitere Themen haben wir noch vor uns.

Ich wünsche besinnliche Weihnachtstage!

Ihr Knut Gerschau MdB